Rückblick auf die Hauptschule Emlichheim
Von, ich glaube, 2009 bis 2015 war ich Schüler der Hauptschule Emlichheim, und um ehrlich zu sein: Damals dachte ich, meine Welt bricht zusammen. „Nur die Dummen gehen auf die Hauptschule“, sagte ich mir und war fest davon überzeugt, dass meine Eltern gerade die schlimmste Entscheidung meines Lebens getroffen hatten. Doch heute, mit etwas Abstand und einer Menge Lebenserfahrung, sehe ich das ganz anders. Es war – wie sich herausstellt – eine verdammt gute Entscheidung! Was ich an der Hauptschule Emlichheim gelernt habe, kann man weder in Büchern noch in Formeln festhalten. Hier lernt man nämlich nicht nur Mathe und Deutsch, sondern auch das Leben. Man lernt, sich durchzusetzen, gleichzeitig ruhig zu bleiben und, wenn’s sein muss, auch mal ordentlich auszuteilen. Kunstunterricht? Perfekt, um zu üben, wie man aus einem Klecks Farbe eine echte Story strickt! Zumindest hat meine Lehrerin damals immer ein Auge zugedrückt, wenn meine Kreativität sich verselbstständigt hat. Frau Brockmann als Klassenlehrerin und viele andere Lehrer wie zB. Frau Mätje oder Herrn Pasternak haben uns in unserer Individualität ernst genommen und weiterentwickelt. Es war nie das Ziel, alle in eine Form zu pressen. Und ehrlich gesagt: Ich bin ihnen unendlich dankbar, dass sie uns mehr mitgegeben haben als nur schulisches Wissen. Sie haben uns auch gezeigt, wie man fair bleibt, selbst wenn’s mal etwas strenger zugeht. Wenn ich heute zurückblicke, muss ich sagen: Die Lehrer, wie zum Beispiel Herr Hans oder Herr Strenge, haben dort haben echt einen unglaublichen Job gemacht. Die Lehrer haben mir alles beigebracht, was ich im „echten Leben“ wirklich brauche – 1+1=2, klar und direkt. Das Wissen, wie man im Abi, den Wendepunkt einer Kurve berechnet, war später dann doch eher weniger hilfreich… Von Nordhorn über Oldenburg bis Schwerin und Bonn hat mich mein Weg geführt, und ich bin im Management einer deutschlandweit operierenden Firma gelandet. Und immer wieder denke ich an meine Schulzeit zurück, voller Respekt vor den Lehrern, die uns auf die Reise geschickt haben. Eine Hauptschule ist kein einfacher Ort für Lehrer, aber die, die dort arbeiten, haben eine besondere Art von Menschlichkeit und Durchhaltevermögen. Heute sage ich stellvertretend für unseren Jahrgang: Danke für die Zeit, Danke für die Geduld und die unendliche Mühe! Hauptschule Emlichheim – manchmal ist Schule eben mehr als nur eine Schule!
Anmerkung der Redaktion:
Vielen Dank für den positiven Bericht, der uns (das gesamte Kollegium) in unserer Arbeit weiter motiviert unser Bestes zu geben.